
IVF / ICSI mit Stimulation der Eierstöcke
Bei dieser Behandlung werden die Eizellen (Oocyten) dem Eierstock entnommen und die Vereinigung von Eizelle und Spermium erfolgt ausserhalb des Körpers. Dies wird als «in vitro», als “im Reagenzglas” bezeichnet.
FOLLIKELPUNKTION, EMBRYOTRANSFER IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM LUZERNER KANTONSSPITAL
IVF (In-Vitro-Fertilisation) und ICSI (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion) unterscheiden sich durch die Art wie ein Spermium in die Eizelle gelangt. Bei der IVF dringt eines von vielen Spermien selbstständig in die Eizelle ein. Bei der ICSI wird ein einzelnes Spermium mit Hilfe einer feinen Glaskapillare direkt in die Eizelle gebracht. Bei starker Beeinträchtigung der Spermienqualität ist eine ICSI Behandlung zielführender.
Liegen keine Spermien im Ejakulat vor, kann im Vorfeld eine Hodenbiopsie (TESE, Testikuläre Spermienextraktion) durchgeführt werden, um an befruchtungsfähige Spermien zu gelangen.Im natürlichen Zyklus wachsen ein oder manchmal auch zwei Eibläschen (Follikel). In der klassischen IVF/ICSI werden die Eierstöcke so stimuliert, dass mehrere Eibläschen wachsen und folglich mehrere Eizellen entnommen werden können. Es gibt verschiedene Stimulationsverfahren, das für Sie passende Schema werden wir gemeinsam mit Ihnen festlegen.
Meist beginnt die Stimulation am Anfang des Zyklus, also kurz nach der Menstruation. Die Stimulation erfolgt in der Regel mit zwei Medikamenten in Spritzenform. Ein Medikament sorgt dafür, dass mehrere Follikel gleichzeitig wachsen, das andere verhindert, dass der Eisprung vorzeitig stattfindet. Für die Stimulation müssen Sie mit zwei bis drei Ultraschallkontrollen rechnen, welche alle in der OMVIA Praxis stattfinden werden.
Wenn mehrere sprungbereite Eibläschen (Follikel) vorliegen, wird mit einer weiteren Hormonspritze der Eisprung vorbereitet. 35 -37 Stunden später werden wir die Eizellen entnehmen. Hierfür begleiten wir Sie ans Luzerner Kantonsspital.
Bei der Entnahme der Eizellen werden die Eibläschen unter Ultraschallkontrolle dargestellt. So kann sichergestellt werden, dass die Nadel, welche durch die Scheide eingeführt wird, direkt in das Eibläschen trifft. Die Eizelle kann so zusammen mit der Follikelflüssigkeit abgesaugt werden. Ein Narkose-Team überwacht den Eingriff und versorgt Sie mit Schmerz- und Schlafmitteln. Nach der Punktion verweilen Sie noch drei bis vier Stunden in unserem Aufwachraum und können am gleichen Tag das Spital wieder verlassen.
Telefonisch informieren wir Sie, wie viele Eizellen sich befruchtet haben lassen.
Abhängig von der Anzahl der Embryonen, welche sich entwickeln, planen wir mit Ihnen den Embryotransfer zwei, drei oder fünf Tage nach der Punktion. In speziellen Situationen wird der Transfer zu Ihrer Sicherheit und um optimale Schwangerschaftschancen zu erreichen erst in einem nächsten Zyklus geplant (z.B. bei einem Überstimulationssyndrom oder bei nicht optimal empfänglicher Gebärmutter).
Auch für den Embryotransfer begleiten wir Sie ans Luzerner Kantonsspital und bemühen uns um eine für Sie möglichst entspannende Atmosphäre.
Für den Transfer wird ein Scheidenspiegel (Spekulum) eingelegt. Mit einem sehr feinen Katheter wird unter Ultraschallkontrolle der Embryo am optimalen Ort in der Gebärmutter platziert.
Mit Schmerzen müssen Sie bei einem Embryotransfer nicht rechnen.